Lipödem – Wenn Schmerzen und Schwere den Alltag belasten
Das Lipödem ist eine chronische Erkrankung, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Es handelt sich um eine Störung der Fettverteilung, bei der sich krankhaft verändertes Fettgewebe vor allem an den Beinen und/oder Armen ansammelt – meist symmetrisch. Dabei bleiben Hände, Füße und der Oberkörper typischerweise verschont.
Ab 2026 übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Liposuktion, wenn 6 Monate lang zuvor andere konservative Methoden versagt haben.
Die Fettabsaugung ist eine hier gut bewährte Methode, um nicht nur das Fett zu beseitigen, sondern auch vor allem die betroffene Region und das Herz-Kreislaufsystem zu entlasten, weil die unnützlichen Depots nicht mehr umsonst durchblutet werden.
Typische Symptome eines Lipödems:
Spannungs- und Schweregefühl in den betroffenen Körperregionen
Druckempfindlichkeit und Schmerzen, unabhängig von Bewegung
Blutergüsse (blaue Flecken) bei kleinsten Berührungen
Unproportionierte Körperformen, z. B. schlanker Oberkörper und kräftige Beine
Trotz körperlicher Aktivität und gesunder Ernährung nehmen die betroffenen Stellen nicht ab – das kann zu Frust und emotionaler Belastung führen.
Warum das Lipödem ernst genommen werden muss
Das Lipödem ist mehr als ein kosmetisches Problem. Es ist eine anerkannte chronische Erkrankung mit echtem Krankheitswert. In fortgeschrittenen Stadien kann es zu Einschränkungen im Alltag, Schmerzen, Gelenkproblemen und sogar zu einem sogenannten Lipo-Lymphödem kommen – einer zusätzlichen Beeinträchtigung des Lymphsystems.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Therapie erfolgt individuell – je nach Stadium und Beschwerden. Dazu zählen:
Manuelle Lymphdrainage zur Entstauung
Kompressionsbehandlung (z. B. flachgestrickte Strümpfe)
Bewegungstherapie und ausgewogene Ernährung
Liposuktion (Fettabsaugung) bei medizinischer Indikation
Früh erkannt – besser behandelbar
Je früher ein Lipödem diagnostiziert wird, desto besser lassen sich Beschwerden lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.
Sie ist nicht zu verwechseln mit der Lipomatose!
Lipomatose – viele gutartige Fettgeschwülste
Die Lipomatose ist eine Erkrankung, bei der sich mehrere Lipome (gutartige Fettknoten) im Körper bilden. Diese Knoten bestehen aus normalem Fettgewebe und liegen meist unter der Haut.
Typisch sind:
Weiche, gut verschiebbare Knoten unter der Haut
Meist schmerzfrei
Unterschiedlich groß
Oft unregelmäßig verteilt, z. B. an Rücken, Schultern, Bauch
Nicht hormonabhängig. Betrifft altersunabhängig Männer und Frauen
Lipomatose ist in der Regel nicht gefährlich, kann aber störend oder kosmetisch belastend sein. Bei Beschwerden oder schnellem Wachstum kann eine Entfernung sinnvoll sein.
